Cochlea-Implant (CI)

Allgemeines zum Cochlea-implant

Was ist ein Cochlea-Implant?

Mit dem Cochlea-Implantat (CI) können Kinder und Erwachsene trotz hochgradiger (Schallempfindungs-)Schwerhörigkeit oder Taubheit bzw. Gehörlosigkeit hören und verstehen.

Wie funktioniert ein Cochlea-Implant?

Das CI wandelt Schall in elektrische Impulse um. Der Hörnerv wird durch die elektrischen Impulse stimuliert, so dass Sprache, Töne und Geräusche wieder wahrgenommen werden können.

Wann kann ich ein CI bekommen?

Ein CI ist möglich, wenn der Hörnerv intakt ist und die Cochlea (Innenohr) nicht verknöchert ist. Bei frühertaubten Erwachsenen muss noch eine Lautkompetenz vorhanden sein. Wichtig ist auch, dass eine Rehabilitation mit intensivem CI-Training sichergestellt ist.

Was ist der Vorteil einer bilateralen (beidseitigen) Versorgung?

Das Richtungshören und das Hören im Störlärm ist besser möglich. Außerdem wird einer potentiellen  Hörnervdegeneration vorgebeugt und es besteht eine größere Hörweite mit weniger Höranstrengung.

Wie lange hält ein CI?

Ein CI hält in der Regel 10 – 15 Jahre.

COCHLEA-IMPLANT UNSER THERAPIEANSATZ

Wir sind davon überzeugt, das Gehörlose nicht auf ihre Lebensqualität verzichten sollten!

Das CI ermöglicht, dass Ohr wieder als Sinnesorgan zu nutzen. Dabei ist es unser Ziel, das Hörvermögen bestmöglichst herzustellen. Wir unterstützen Jugendliche und Erwachsene mit dem CI zu trainieren, um im Alltag optimal zurechtzukommen.

Wir beginnen zunächst mit einer Hörlautuntersuchung, um festzustellen, welche Laute, Geräusche, Wörter, Sätze oder Kontexte bereits gehört werden können. Außerdem erfragen wir genau Ihre Ziele und Hörwünsche im privaten und beruflichen Lebensumfeld.

Ergänzend dazu bieten wir bei Bedarf Übungen zum Lippenlesen, Artikulations- und Stimmübungen sowie ein Training zur Hörtaktik an. Das ermöglicht auch die Bewältigung von schwierigen Kommunikationssituationen wie z.B. Hören im Störlärm, Schaffen günstiger Hörbedingungen im täglichen Umfeld.

 

 

RATGEBER COCHLEA-IMPLANT

Das Hören mit CI ist ein Prozess und unterscheidet sich deutlich von einem Guthörenden. Mit dem CI hat man zunächst sehr neue, unbekannte Höreindrücke. Diese müssen verarbeitet und zugeordnet werden. Dabei hilft ein intensives Hörtraining in der Logopädie und im Alltag.
  • nutzen Sie die Übungsmaterialien aus der Logopädie für die häusliche Therapie
  • schreiben Sie sich das Datum auf die Übungsblätter, damit Sie sehen, wie die Erfolge verlaufen
  • üben Sie  2-3 x über den Tag verteilt ca. 10 Minuten
  • legen Sie das CI immer wieder mal kurzzeitig ab, um eine Auszeit zu haben
  • stellen Sie sich darauf ein, das es seelische und körperliche Schwankungen geben wird, auch witterungsbedingte Störungen kommen vor
  • führen Sie ein Hörtagebuch und erzählen Sie der Logopädin, was Sie gehört haben: z.B. Türquietschen oder Weckerticken.
  • Merke: Geräusche hört man oft besser als Sprache