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ICF: (International Classification of Funktioning, Disability and Health) ein Klassifikationsschema der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Beschreibung und Einordnung menschlicher Störungen
Idio: (griech.) eigen
Idiopathie: eine Krankheit aus sich heraus
Indifferenzlage: bezeichnet die mittlere Sprechstimmlage eines Menschen, um die herum sich das gesamte Tonspektrum beim Sprechen ergibt
Inspiration: Einatmung
Integrationsstörung: Störung der Hirnfunktion bei der die Verarbeitung und Aufbereitung von Sinnesreizen wie Hören, Sehen, Fühlen erschwert ist. Sie ist die Grundlage vieler Lernstörungen bei Kindern und Jugendlichen.
Intelligenzquotient (IQ): der IQ ist ein reiner Zahlenwert, er berechnet sich bei Kinderns aus dem Intelligenzalter (IA) im Verhältnis zum Lebensalter (LA)
Interaktion: Handlungen und Sprechhandlungen zweier oder mehrerPersonen, die sich aufeinander beziehen
Interdental: zwischen den Zähnen
Interjektion: Ausrufe in Form von Ausdrucksempfindungen wie z. B. ah, oh, oje
Intercostalraum: Zwischenrippenraum
Intonation: (lat.) intonare d.h. tönen, gemeint ist die Sprechmelodie mit der Gesamtheit aller Elemente der Prosodie wie Lautstärke, Betonung, Sprechtempo, Akzente und Tonhöhen
Intoxikation: Vergiftung
Intubation: eine Form der Narkose, bei der dem Patienten ein Schlauch über Mund oder Nase durch die Stimmritze in die Luftröhre geführt wird
Ischämie: Minderdurchblutung des Gehirns
Iterationen: unkontrolliert auftretende Silbenwiederholungen, in der Regel nach Schlaganfall oder als Teil einer Stottersymptomatik
Jargon: eine nach Schlaganfall auftretende, flüssige und oft überschießende Sprachproduktion, deren Hauptkennzeichen eine sinnlose Anneinanderreihung von Wörtern oder Neubildungen von Wörtern ist
Karzinom: Krebsgeschwulst
Kiefer: bestehend aus dem unbeweglichen Oberkiefer (Maxilla) und dem beweglichen Unterkiefer (Mandibula), beide Teile sind über das Kiefergelenk verbunden. Ein fester oder gehaltener Kiefer sowie Zähneknirschen können zu einer hyperfunktionelle Dysphonie beitragen.
Kinästhesie: die Lage- und Bewegungsempfindung eines Menschen für Schwere, Widerstand und der eigenen Körpersensiblität)
Kinesie: Bewegung
klonisch/Kloni: ein rascher Wechsel zwischen Entspannung und Verkrampfung, z. B. eine klonische Sprechweise, diese tritt in der Regel als Teil der Stottersymptomatik auf
Konsonant: Mitlaut
Kortex/kortikal: Großhirn, auf die Hirnrinde bezogen
kostoabdominale Atmung: physiologische (körpergerechte) Atmung mit Bewegungsanteilen sowohl im Brust- als auch im Bauchraum
kranial: kopfwärts
labial: an den Lippen
Läsion: Schädigung
laryngeale Penetration: Eintritt von Flüssigkeiten oder Nahrung in den Kehlkopfeingang (Aditus laryngis), zumeist bei neurologischen oder altersbedingten Schluckstörungen (Dysphagien)
Laryngektomie: Kehlkopfentfernung, z. B. bei Kehlkopfkrebs
Larynx: Kehlkopf
Laryngitis: Kehlkopfentzündung
Laryngoskopie: Untersuchung des Kehlkopfes mit einem flexiblen Endoskop zur Inspektion des Gewebszustandes und der Muskelfunktionen
Lautinventar: die Gesamtmenge von Sprachlauten einer Sprache
Leaking: die gekaute Speise im Mund gleitet vorzeitig in den Rachen ohne Auslösung des Schluckreflexes
Lese-Rechtschreibstörung (LRS)/Legasthenie: das Hauptmerkmal dieser Störung ist eine Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lese- und Rechtschreibleistung. Die Auffälligkeiten sind nicht durch neurologische Probleme, das Entwicklungsalter des Kindes oder durch eine unangemessene Schulart zu erklären.
Lexikon: Gesamtheit der Wörter eines Sprechers oder einer Sprache
Linguistik: Sprachwissenschaft
Logopädie: Lehre von der Behandlung, Diagnostik und Erforschung jeder Form von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, ehem. 1924 vom Phoniater Emil Froeschels eingeführter Begriff
Logophobie: Sprechangst, Lampenfieber
Logorrhoe: eine Sprechweise, die vorwiegend durch ungezügelte, überschießende und inhaltsarme Satzkonstruktionen gekennzeichnet ist
Logotherapie: ist eine Form der Psychotherapie nach Frankl und hat mit Logopädie nichts gemeinsam
Lokalanästhesie: narkotisieren einer Gewebspartie, z. B. zur Entfernung eines Leberflecks
Lokomotion: Bewegung